Chutes d`Ekom Nkam – Tarzan`s Wasserfälle

Am Donnerstag habe ich mit Brenda, einer sehr netten Paraguayan…(?) aus Paraguay halt, einen Tagesausflug zu den Ekom-Wasserfällen gemacht. Ich habe davon in meinem Reiseführer gelesen, habe gelesen dass der Film Tarzan teils dort gedreht wurde und als ich Bilder gesehen habe, wollte ich unbedingt dort hin.

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Wir haben an der nächsten Kreuzung außerhalb des Hafens ein Taxi angehalten, nach dem Preis für einen Tagesausflug gefragt, nachdem wir wohl das bessere Angebot hatten wurde der bereits im Taxi sitzende Fahrgast wieder raus geschmissen und wir wurden für 30000 CFA (45€) zu zweit zu den Wasserfällen und zurück gefahren.

Der erste Stop war schon nach ein paar Kilometern. Unser Fahrer wollte in einer Autowerkstatt den Motor, oder was auch immer, an seinem Taxi checken lassen. In dieser Werkstatt haben wir über eine Stunde verbracht, bis wir dann mit einem neuen Aufkleber auf der Scheibe (es stand 2017 drauf, keine Ahnung welches Jahr auf dem alten Aufkleber war) weiter fahren konnten.

Nach 30 Minuten Fahrt sind wir in eine Art Busbahnhof eingebogen. Alles war matschig und voller Schlaglöcher, überall standen Busse und Taxis und zwischendrin haben Leute Verkaufsstände aufgebaut. Hier mussten wir nicht, wie ich befürchtet habe, in einen Bus oder anderes Taxi umsteigen, sondern der Fahrer musste mit unseren Pässen zu einem Stand an dem unsere Namen irgendwo eingetragen wurden. Angeblich hatten wir hiermit die Erlaubnis aus Douala raus zu fahren. So hat es uns zumindest unser Taxifahrer in einigermaßen kommunikationsfähigem Englisch erklärt.

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Der nächste Stop war dann immer noch in Douala, um in einem Hinterhof eine farbenähnliche schwarze Masse zu kaufen. Mit der ist Mr.Taxidriver dann um sein Auto herum gegangen und hat alle Anzeichen dafür dass das Auto ein Taxi ist unkenntlich gemacht. Da ich etwas irritiert war, was er wohl nun mit uns vor hat, wenn man nicht mehr wissen soll dass wir in einem Taxi sitzen, habe ich interessiert nachgefragt. Seine Erklärung war, dass er wohl nur als privates Personenfahrzeug aus Douala raus darf und nicht als Taxi. Na gut – lassen wir das mal so stehen und uns überraschen! 😉

Endlich aus der Stadt draußen, kamen wir ziemlich bald an ein paar Polizisten und Sicherheitsleuten vorbei, die am Straßenrand standen. Von denen wurden wir natürlich angehalten. Es wurde auf einer afrikanischen Sprache diskutiert, Formulare hin und her gereicht und als unser Fahrer dann auch noch einige zentralafrikanische Franc weiter gereicht hat, durften wir unsere Fahrt fortsetzen. Diese Prozedur hat sich an anderen, fraglich offiziellen Checkpoints noch dreimal wiederholt.

Die Straße war eigentlich für afrikanische Verhältnisse sehr gut. Wir sind durch schöne verschiedene Landschaften gekommen und an Dörfern und Plantagen vorbei. Nach ca. 130km mussten wir zu den Wasserfällen für knapp 10km auf einen schlechten, rot-staubigen Weg, der durch tausende Schlaglöcher holpernd bergab ging.

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Über vier Stunden nach Verlassen des Schiffs sind wir am Eingang der Wasserfälle angekommen. Der Eingang bestand aus ein paar kleinen Hütten inmitten schönem Urwald, eine davon war ein kleines Café. Wir mussten ein paar Euro Eintritt zahlen und weil wir es blöd fanden unseren Fahrer bei seinem Taxi warten zu lassen, haben wir ihn gefragt ob er mit zum Wasserfall möchte und ihm dann den Eintritt gezahlt – sein Trinkgeld sozusagen 😉 Er hat sich auch echt gefreut und meinte, dass er die Wasserfälle zum ersten Mal sieht.

Es ging dann an einem kleinen Picknickplätzchen vorbei, durch dichten Urwald, ein paar Treppen hinunter zu einem Aussichtspunkt. Von hier konnten wir auf die gigantischen Wasserfälle schauen. Wow, echt beeindruckend was da an Wassermassen hinunter stürzen! Im Moment ist hier ja Regenzeit, das bedeutet natürlich jeden Menge Wasser. In der Trockenzeit ist hier anscheinend nur ein kleiner Wasserfall.

Wir konnten noch ein paar Treppen weiter runter gehen und dort sind wir voll im Wasserstaub (heißt das so? Im “mist” halt 😉 ) gestanden, wir waren patsch nass danach. Beeindruckend und wunderschön! Weil wir verdammtes Glück mit dem Wetter hatten, hat die Sonne gescheint und einen traumhaften, riesigen Regenbogen in den Wasserdunst gezaubert.

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Patschnass und richtig happy es bis zum Wasserfall geschafft zu haben, sind wir nach nem Getränk im Café wieder zurück gefahren.

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Die Rückfahrt war schneller, hier haben uns die Polizisten nicht mehr angehalten. Wir sind ja nach Douala rein- und nicht raus gefahren (?).

Da das central gate des Hafens schon geschlossen war, haben wir uns an einem Hotel in der Stadt absetzen lassen, von und zu dem ein Shuttle-verkehr zur Africa Mercy eingerichtet ist. Im Hafen gab es einen Stau durch irgendwelche nicht mehr vom Fleck kommenden LKWs und der Shuttlefahrer meinte, er müsste jetzt umdrehen und wieder zurück zum Hotel, weil er sonst seinen Fahrplan nicht einhalten kann. Ich hab ihm gesagt dass wir laufen könnten, es ist ja nicht mehr weit zum Schiff, aber das hat er auf keinen Fall zugelassen. Es sei im Dunkeln viel zu gefährlich im Hafengelände. Also sind wir nochmal ne Runde zum Hotel und wieder zurück mit gefahren – warum hätte denn auch auf der Rückfahrt alles reibungslos klappen sollen?! Das wäre ja langweilig und überhaupt nicht afrikanisch gewesen 😉 Aber ist ja lobenswert, dass der Shuttle-fahrer so verantwortungsbewusst ist =)

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